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Wer erbaute Stonehenge?

Die im Titel formulierte Frage lässt sich mit einem Wort beantworten: Ich. Jawohl: Ich habe Stonehenge erbaut - und das sogar an nur einem einzigen Nachmittag. Zwar nur im Maßstab 1:135, doch immerhin recht detailgetreu: ein jeder Stein steht - lediglich ein wenig verkleinert - dort, wo er stehen muss. Das Modell zeigt Stonehenge nicht in seinem heutigen ruinösen Zustand, sondern so, wie das Original vor vielleicht rund 4.000 bis 4.500 Jahren ausschaute: Alle Steine sind noch vollzählig da. Ein…

Drehen wir die Uhr doch mal zurück

In Krisenzeiten kommt man leicht auf schräge Gedanken. Nicht jeder schräge Gedanke jedoch muss ein dummer sein. Ein durchaus kluger weil lebenspraktisch orientierter Gedanke ist der, sich von Baumärkten und Werkzeugversendern unabhängig zu machen. Lernen wir doch einfach, unser Werkzeug wieder selbst herzustellen wie unsere Vorfahren vor fünftausend Jahren und noch früher! Alles, was man dazu benötigt, sind ein paar geeignete Steine, ein Handbuch mit nützlichen Tipps und, nun ja, ein gut sortierter Erste-Hilfe-Koffer. Denn ganz ohne Lehrgeld zu zahlen…

Ein neues Magazin

Anbruch - Magazin für Kultur & Künftiges warf einen Stein in den Teich und präsentiert in Zeiten des Zeitungssterbens voller Optimismus die Nullnummer. Nachdem Anbruch sich in den vergangenen Jahren bereits als Online-Magazin einen Namen gemacht hat nicht zuletzt durch Interviews mit Schriftstellern und Künstlern wie Rüdiger Safranski, Uwe Tellkamp, Alexander Grau, Axel Krause und Nitzan Mintz, hat man nun auch den Schritt in die analoge Welt getan. Zum Konzept der Printausgabe gehört es, Schwerpunktthemen zu setzen - im ersten…

Not macht erfinderisch

Corona sorgt für Langeweile. Alle Apps haben längst ihren Reiz verloren, alle Brett- und Kartenspiele sind gespielt, alle Puzzles sind gelegt. Der Bücherstapel ist durchgeackert, die Glotze aus Verdruss stillgelegt. Spazieren waren wir auch schon öfter und die Ostereier wurden vor Tagen bereits versteckt. Was also tun? Befassen wir uns doch mit dem Nächstliegenden. Mit Klopapier zum Beispiel. Nicht etwa zu profanen und ethisch verwerflichen Zwecken des Hamsterns und Hortens wie die meisten Menschen heute, sondern um aus einer einzigen…

Mach was daraus oder lass es lieber

Ruinen zeugen vom Niedergang. Der Niedergang verweist auf etwas, was mal größer, auf jeden Fall aber präsenter war als es heute ist. Burgruinen etwa erzählen etwas von alten Rittergeschlechtern. Kirchenruinen von Zeiten, die dem gottesfürchtigen Leben näherstanden als unsere Tage. Bau- oder Investitionsruinen vom kreisenden Pleitegeier. Steht man vor einer Ruine, stellt sich nicht nur die Frage nach der Vergangenheit, sondern immer auch die nach der Zukunft. Soll man das alte steinerne Gemäuer womöglich komplett abreißen, um Platz zu schaffen…

Sturm zieht auf: Tugend, Tat und Terror mit Ökosiegel

Es war einer jener sonderbaren Augenblicke der an Absonderlichkeiten nicht eben armen Menschheitsgeschichte, als der Mensch plötzlich sein Herz für die Natur entdeckte und sich zu ihrem Anwalt und Interessenvertreter aufschwang. Er tat dies, nachdem er selbst Jahrhunderttausende ein Opfer der Natur gewesen war – ihr auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, immer in Gefahr, einem wilden Tier, Pestilenzen aller Art, einem reißenden Strom oder schlicht den Launen des Wetters zum Opfer zu fallen. Doch dann hatte sich die Sache gedreht.…

Loblied der Mauer, zweite Strophe

Unlängst sang ich hier mein Loblied der Mauer als Eingrenzung des Eigenen und notwendige Voraussetzung für die Persönlichkeitsbildung, als Schutz und Hege des Menschlichen. Doch eine Mauer ist nicht nur Grenze, sie ist auch Lebensraum. Je älter sie ist, desto mehr wird sie von Pflanzen und Tieren als Rückzugsraum, als Brutstätte oder auch als Jagdrevier entdeckt. Doch selbst eine frisch aufgeschichtete Trockenmauer wird binnen weniger Wochen zum Biotop.

Kleines Loblied der Mauer

Mauern, Wälle, Zäune, Grenzen jeder Art haben heute eine schlechte Presse. Sie stehen im Wege, hindern Menschen, dorthin zu gehen, wohin sie gern gehen möchten. Sie sind unmenschlich und müssen weg. Als Mauern in unseren Köpfen hindern sie uns am Denken. So jedenfalls meint der Zeitgeist. Wie blind von ihm. Denn Mauern und Grenzen sind wichtig. Überlebenswichtig. Für den Einzelnen wie auch für die Gemeinschaft.

Stolperstein In Havixbeck

Der Krieg und ich

Wir stolpern immer wieder über die Geschichte. Warum sind im Wald Überreste von Bunkern und in der Stadt ein Gefallenendenkmal oder Stolpersteine? Was ist das für eine Uniform, die der Urgroßvater auf dem Bild trägt und warum ist der Großvater nicht bei seinen Eltern aufgewachsen? Diese und ähnliche Fragen stellen meine Kinder immer wieder. Nur das Erklären fällt mir nicht immer leicht. Denn wie erklärt man einen Krieg, der vor rund 74 Jahren geendet hat und den man selbst nur…

Gartenzwerge für Kosmopoliten

Moai heißen die kolossalen Steinstatuen auf der Osterinsel. Ursprünglich gab es wohl rund 1.000 dieser Figuren. Sie waren einst so aufgestellt, dass sie nicht aufs Meer hinausblickten, sondern auf die Siedlungen hinab. Man vermutet, dass es sich um eine Art Ahnenkult gehandelt hat – die verstorbenen Häuptlinge hatten ihren Stamm auch nach ihrem Ableben fest im Blick. Der Kult endete schlagartig – möglicherweise hatten sich die Hersteller dieser meist etwas finster dreinblickenden Herren schlicht und einfach übernommen im Wettbewerb um…