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Was Feuersteins und Geröllheimers wirklich aßen

Gestern haben wir in Laer einen Abend veranstaltet zum Thema "Beginn von Ackerbau und Viehzucht in der Jungsteinzeit" – Jungsteinzeit nicht global betrachtet, sondern regional, also mit Blick auf den nord-/nordwestdeutschen Raum. Wir informierten unsere Gäste über die ersten Kulturpflanzen, die Anfänge der Tierhaltung, den Werkzeuggebrauch, die nicht immer rosigen Lebensumstände und natürlich auch über die kulinarischen Gepflogenheiten. Die Anfänge Hier im Münsterland kam die Sesshaftigkeit in Verbindung mit landwirtschaftlichen Tätigkeiten erst ab ungefähr 4.000 v. Chr. auf und damit…

Zu Kaffee und Kuchen bei D27

D27 ist der etwas nüchterne Name des größten Megalithgrabs aus der Trichterbecherkultur in den Niederlanden. Es liegt direkt neben dem Café des Hunebedcentrums in Borger/Drenthe und ist einen Besuch wert. Der Hunebed-Kuchen im Café ist übrigens stilecht mit einem Bild vom Hünengrab verziert. Und selbstverständlich gibt es hier auch Menhir Urbier, Megalith Pils, Flint Weizenbier sowie Trichterbecher-Kaffee. Der Kuchen zum Megalithgrab: Die Anmutung eines Findlings auf dem Teller ist gegeben. Man beachte auch das krönende Emblem. Ebenfalls auf dem Areal…

Der Wächterstein

Das jungsteinzeitliche Langbett Krausort (auch Kronsteinberg) liegt bei Großenbrode unweit der Fehmarnsund-Brücke. Mit rund 100 Metern Länge ist das der Trichterbecherkultur (ca. 3.500 bis 2.800 v. Chr.) zuzurechnende Megalithgrab eines der größten im Lande. Ein Großteil der Steine ist weitgehend unter Sträuchern und Gehölzen verschwunden, doch der im Norden stehende, mit Flechten überwachsene Wächterstein ist sehr markant. Bei meinem Besuch letzte Woche kreisten vier Rotmilane über der Anlage. Worüber wacht ein Wächterstein? Bewacht ein Wächterstein die Toten und schützt die…

Der Kreislauf des Lebens

Die Großsteingräber aus der Trichterbecherkultur (hier die großen Sloopsteene bei Wersen) sind jungsteinzeitliche Begräbnisstätten, Wohnsitze für die Ewigkeit. Kleinere Megalithgräber mit weniger Tragsteinen und Deckplatten, die nicht als Ganggrab angelegt sind, sondern nur aus einer Kammer bestehen, heißen auch Dolmen. In der Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen von Christian Rätsch fand ich im Kapitel über psychoaktive Pilze einen Hinweis auf die Dolmen im südindischen Kerala. Weil die Dolmen pilzförmig aussehen (was man auch an den nordischen Dolmen beobachten kann), heißen sie…