Skip to content

Wohlan – spielen wir mit Worten, die sich irgendwie um den Steyn drehen – den Steyn der Weisen ebenso wie persönliche Steynzeiten. Beruflich haben wir beide dauernd mit Sprache zu tun, selten mit Steinen – was also liegt näher, als beides miteinander zu verbinden? Wer immer diese Seite besucht – möge das eine oder andere hier zum Steyn des Denkanstoßes werden. Wer unsere Steynsammlung erweitern möchte, darf gern einen Gastbeitrag einsenden.

Nicole Hein

Steine – die liegen in der Landschaft herum, man kann sie übers Wasser flitschen lassen und mit ihnen ein Feuer anzünden. Jahrelang standen Steine für mich genau dafür – und nichts weiter. Erst meine Kinder haben mir gezeigt, wie viel mehr Steine sind. Sie erzählen Jahrtausend alte Geschichten, sind alle individuelle Persönlichkeiten und können sogar Schätze in ihrem Inneren verbergen.

Auch beruflich habe ich mich mittlerweile in die Welt der Steine begeben. Als freie Journalistin interessieren mich Themen, die in die Tiefe gehen, die ungewöhnlich sind, interessante Fakten bieten oder mit Menschen zu tun haben. Auf Steine trifft das alles zu: Als Stolpersteine kommen sie beispielsweise in der Sprache vor, als Heilsteine im Gesundheitswesen, als Backstein in der Architektur.

Lutz Meyer

Jahrgang 62, aufgewachsen an der holsteinischen Ostseeküste. Wurde dort früh zum Steinsammler. Mit Donnerkeilen und Seeigeln fing es harmlos an, doch die Ansprüche stiegen rasch. Dann schenkten mir die Eltern irgendwann Mitte der 70 einen Experimentierkasten für angehende Mineralogen – solche Kästen bargen im Gegensatz zu heutigen Angeboten dieser Art noch manches Gefahrenpotenzial. Mein Kinderzimmer wurde zur Alchimistenbude, missglückte Experimente mit Feuer, Schwefel und Salzsäure riefen die überängstliche Mutter öfter auf den Plan. Die Sammelleidenschaft wich dann vorübergehend anderen, altersgemäßen Interessen und lief nebenher (mittlerweile auch auf Steinzeitliches sich erstreckend). Ich studierte Philosophie, blieb über Goethes naturwissenschaftliche Schriften und Ernst Jüngers Texte über Steine aber weiterhin mit der Welt der Steine in Kontakt. So kam es, dass ich heute irgendwie überall nur Steine sehe und in ihnen keineswegs eine tote Materie, die uns nichts zu sagen hat – auch dort, wo der gewöhnliche Blick nichts Derartiges zu erkennen vermag. Lebe heute fern der Ostseeküste in der Nähe von Münster, bin verheiratet und habe drei erwachsene Kinder. Beruflich bin ich in der Werbung tätig, überwiegend für Kunden aus dem Gesundheitswesen (aber nichts mit Nieren- oder Gallensteinen).