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Experimentelle Archäologie: Raseneisenerz, Fragment Des Rennofens, Luppe

Experimentelle Archäologie und die Abnormität der Kreativen

Experimentelle Archäologie hinterlässt Spuren. Ich las vor wenigen Tagen die Hinterlassenschaften eines Rennofen-Experiments auf: einen Brocken Raseneisenerz als Rohstoff, ein Fragment des zertrümmerten Ofens und einen Brocken Luppe (im Bild v. l. n. r.). Mir kam, als ich die Stücke betrachtete. Hephaistos in den Sinn – in der griechischen Mythologie der Gott der Schmiedekunst. Hephaistos und das Hinken In seiner Schmiede fertigte Hephaistos die Waffen der Helden und die Attribute der Götter, so den Dreizack Poseidons, Zepter und Blitz für…

Die Witterung macht den Effekt

Bei einem Besuch im Grünwerkstätten Gartencafé fiel mein Blick auf zwei Bretter – vor längerer Zeit offensichtlich mit wenig wetterresistenter Farbe bemalt, haben Hitze, Kälte, Regen und Wind die beiden Holzstücke nunmehr zu etwas sehr Organischem weitentwickelt. Die Witterung führt zur Verwitterung - und aus dieser entsteht etwas Neues. Ob die bemalten Bretter überhaupt je als Kunstwerk gedacht waren? Unter dem Einfluss der Witterung ist jedenfalls etwas entstanden, was so manche als Kunst gedachte menschliche Hervorbringung weit in den Schatten…

Die Geburt der Kunst

Wer glaubt, dass unsere steinzeitlichen Vorfahren keinen Sinn fürs Höhere hatten, irrt. Fragmente von Flöten, Venus-Figurinen, aus Knochen und Elfenbein geschnitzte Amulette in Tierform sowie zahllose Höhlenmalereien geben ein recht deutliches Zeugnis davon, dass die Menschen bereits vor 30.000 Jahren ein Verständnis von Kunst hatten. Sie konnten nicht nur ihre Umgebung irgendwie abbilden – sie hatten auch ein tiefes Verständnis von Proportionen im visuellen wie im akustischen Bereich und sogar ein gewisses Abstraktionsvermögen: Selbst aus stark verfremdeten bzw. übertriebenen Formen…