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Altes Museum, neues Museum

Heimatmuseen zeigen Fundstücke aus der jeweiligen Region und vermitteln so einen Eindruck über die Geschichte einer Stadt und ihrer näheren Umgebung, über Sitten und Gebräuche, Kunst und Kultur sowie über Persönlichkeiten, die einst dort lebten und wirkten. Das macht ihren Charme aus. Man muss heute unterscheiden zwischen dem Heimatmuseum alten Typs und dem Heimatmuseum neuen Typs. Heimatmuseen sind organisch mit der Zeit gewachsen. Entstanden sind sie meist auf private Initiative von Heimatforschern, wie sie vor allem in der 2. Hälfte…

Zu Kaffee und Kuchen bei D27

D27 ist der etwas nüchterne Name des größten Megalithgrabs aus der Trichterbecherkultur in den Niederlanden. Es liegt direkt neben dem Café des Hunebedcentrums in Borger/Drenthe und ist einen Besuch wert. Der Hunebed-Kuchen im Café ist übrigens stilecht mit einem Bild vom Hünengrab verziert. Und selbstverständlich gibt es hier auch Menhir Urbier, Megalith Pils, Flint Weizenbier sowie Trichterbecher-Kaffee. Der Kuchen zum Megalithgrab: Die Anmutung eines Findlings auf dem Teller ist gegeben. Man beachte auch das krönende Emblem. Ebenfalls auf dem Areal…

Brücke Für Napoleon

Eine Brücke für Napoleon

Eine Brücke, versteckt im Wald. Schlecht ausgeschildert – und doch eine Sehenswürdigkeit, weil laut einer Legende der französische Kaiser Napoleon gleich zwei Mal mit seinem Heer herübergeritten sein soll. Da die Napoleansbrücke als Beispiel für die Steuerverschwendung Niedersachsens gilt, habe ich mir das denkmalgeschützte Bauwerk in der Südheide angeschaut. Allerdings war es nicht ganz einfach die Brücke, die vermutlich um 1750 entstanden ist, zu finden. Denn Schilder, die mir den Weg weisen könnten, habe ich nicht entdeckt, als ich durch…

Der Wächterstein

Das jungsteinzeitliche Langbett Krausort (auch Kronsteinberg) liegt bei Großenbrode unweit der Fehmarnsund-Brücke. Mit rund 100 Metern Länge ist das der Trichterbecherkultur (ca. 3.500 bis 2.800 v. Chr.) zuzurechnende Megalithgrab eines der größten im Lande. Ein Großteil der Steine ist weitgehend unter Sträuchern und Gehölzen verschwunden, doch der im Norden stehende, mit Flechten überwachsene Wächterstein ist sehr markant. Bei meinem Besuch letzte Woche kreisten vier Rotmilane über der Anlage. Worüber wacht ein Wächterstein? Bewacht ein Wächterstein die Toten und schützt die…

Steinkreise

Rätselnd stehen wir vor den kreisförmigen Steinsetzungen aus der Vorzeit: Wozu dienten sie? Hatten sie eine besondere Funktion, spielten sie womöglich eine herausragende Rolle im Leben der Menschen? Dass sie nicht willkürlich in die Landschaft gestellt wurden, dürfte klar sein. Dazu war der Aufwand viel zu groß, die tonnenschweren Blöcke und Brocken aus oft weit entfernten Gegenden herbeizuschaffen und aufzurichten. Alte Kraftorte Meist wird den Steinkreisen heute eine kultische Bedeutung zugesprochen: Hier fanden Versammlungen statt, wurden Rituale ausgeführt, Opfer erbracht,…

Tempel, Ruinen, Landschaften – Orte des Göttlichen

Nicht nur menschliche Behausungen können zur Ruine werden – auch Tempel und Gotteshäuser sind nicht gegen den Verfall gefeit. Aus der Abwesenheit des Göttlichen resultieren sehr spezielle Ruinen, über die nachzudenken sich lohnt. Doch nicht immer braucht es die Ruine. Auch in menschenleeren Landschaften überkommt einen zuweilen das Gefühl, dass hier mal etwas war - oder künftig sein könnte. Kulissen Nach außen stellen sich viele christliche Gotteshäuser heute wohl prächtiger dar als jemals zuvor in ihrer Geschichte – von kundiger…

Querungen

Hinabschießendes Wasser reißt Geröll mit sich, lässt es irgendwo liegen. Manchmal bilden die Brocken dann eine natürliche Querungshilfe, um trocknen Fußes von einem Ufer zum anderen zu gelangen. Im Winter erweist die Querungshilfe sich als tückisch – unter dem Schnee kann der Stein überfroren sein, der Übertritt endet dann im eiskalten Vollbad. Sicherer sind mitunter Bäume, die – vom Sturm gefällt – den Wasserlauf überbrücken und einen Übergang ermöglichen. Leider stehen hier oft sperrige Äste im Weg. Geplante Querungen Nicht…

Villa Husch

Villa Husch

Eingerahmt von Birken und Brennnesseln steht die Villa Husch. Sie liegt ein gutes Stück vom Weg ab, Fenster und Türrahmen schauen auf eine Pferdeweide. Direkt davor schloss sich früher anscheinend eine kleine Terrasse an. Scheiben, Tür und Dach fehlen. Nach vielen Jahren sind nur die nackten Mauerreste übrig geblieben, teils verziert mit Graffiti. Im Haus haben sich irgendwann junge Bäume angesiedelt, doch offenbar war der Platz zu begrenzt: Sie sind längst abgestorben und vom Wind und Regen kahl geschliffen. Ist…

Kalt, heiß, lang, kurz: Die Kunst des Räucherns

Die markanten Backsteinschornsteine gehören zu einer Fischräucherei in Kappeln, die mit den altbewährten Altonaer Räucheröfen räuchert. Hier räuchert man den Fisch noch in traditioneller Weise über einem offenen Holzfeuer. Räuchern ist nicht jedermanns Sache Leider werden diese traditionellen Räucheröfen kaum noch zugelassen – jedenfalls dort nicht, wo in nennenswerter Menge geräuchert wird und empfindliche Nachbarn oder strenge Umweltbeauftragte die Nase rümpfen. Doch mancherorts duldet man die alten Anlagen als schützenswertes Kulturgut (noch). Auch die Räucherkunst selbst ist schützenswert, denn die…

Heidesee

War hier nicht mal ein See?

Wenn Steine reden könnten … (Teil 4) … dann würden sie schweigend die Stille genießen. Denn die Steine, die einst Kinder ins kaffeebraune Wasser des Heidesees geworfen haben, liegen nun zu Füßen des harten Grases und dienen allenfalls Rehen als Stolpersteine. Mittlerweile sind drei Jahre vergangen, seitdem ich die ersten Fotos vom verlandeten See an der B 188 und dem dazugehörenden Lokal gemacht habe. Die Entwicklung schritt rasend schnell voran: Wer den Heidesee nie gesehen hat, erkennt seine ursprüngliche Form…