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Was heißt „Münsterländer Parklandschaft“?

„Münsterländer Parklandschaft“ ist ein Begriff, mit dem die regionale Tourismuswirtschaft seit jeher für Aufenthalte im Münsterland wirbt. Wer noch nie hier war, denkt bei „Parklandschaft“ vermutlich an ein weitläufiges, leicht hügeliges Gelände, aufgelockert durch Hecken, Sträucher, kleine Baumgruppen und hier da ein lieblich in die Landschaft eingebettetes Gewässer. Oder man denkt an die rund 100 Schlösser und Schlösschen, mit denen das Münsterland aufwarten kann und von denen ja ein jedes von einem mehr oder minder großen Park umgeben ist – verknüpft man diese in die Landschaft eingestreuten Parks miteinander, erhält man eben eine Parklandschaft. Beide Vorstellungen sind falsch, leider.

Achatlandschaften (1)

Die meisten Achate sind von Natur aus farblos oder grau. Doch mittels eines technischen Prozesses, bei dem Hitze, Säuren oder Beize sowie anorganische Farbstoffe eine Rolle spielen, lassen sich die schönsten Farbtöne in den Achat bringen (man macht dies übrigens schon seit über 300 Jahren). In Scheiben geschnitten, sind die bunten Achatscheiben beliebte Objekte für das Wohnzimmerregal, wo sie verstauben und ihren eigentlichen Zauber niemals offenbaren. Denn ihr Zauber wird erst durch Licht wachgerufen.

Blaubeeren

Blaubeerzeit

Meine Großmutter fuhr früher ‚in die Blaubeeren‘ oder auch in 'de Bickbejen' wie die Bauern sagten. Wenn die kleinen, aromatischen Beeren ab Ende Juli reiften, wurde eifrig gepflückt. Waren ihre Kinder dabei, wanderte ein Teil der Ernte direkt in den Mund. Trotzdem blieb noch genug für die Sammeldosen, die in einen großen Metalleimer entleert wurden. Die Früchte gab es dann als Piroggen mit Blaubeeren, auf Hefekuchen, als Marmelade oder Saft. Heute sammelt kaum noch jemand die erbsengroßen Beeren, die gänzlich…

Nochmals der Fenchel

Ich hatte letzten Sommer hier den prachtvollen Fenchel am Rande der Sandgrube in den Bockholter Bergen erwähnt. Dieses Jahr ist die mehrjährige Pflanze leider nur noch eine Ruine. Irgendein degeneriertes Arschloch hat die Pflanze, bevor sie sich erneut zu voller Schönheit entfalten konnte, kurz und klein gehauen. Zur Erinnerung an die Pflanze hier nochmals das Bild vom letzten Jahr, rechts daneben eine gleichfalls erblühte Nachtkerze. Das aktuelle Bild des Jammers erspare ich euch. Mithilfe eines glimmenden Stängels vom Riesenfenchel brachte…

Vom Wandel eines kleinen Ostseehafens

Ich bin in Neustadt/Holstein aufgewachsen, in unmittelbarer Sichtweite des Hafens. So habe ich als Kind und als Heranwachsender in den 1960er und 1970er Jahren den beginnenden Wandel vom Wirtschaftshafen zum Freizeitareal mitbekommen, der bis heute anhält – eines Wandels, bei dem im wahrsten Sinn des Wortes kein Stein auf dem anderen geblieben ist. Einen vorläufigen Höhepunkt findet dieser Prozess in der aktuellen Umgestaltung der Hafenwestseite.

Heidesee Bei Gifhorn

Ein neues Biotop

Wenn Steine reden könnten … (Teil 3) … dann würden die Steine, die einst Kinder in den Heidesee geworfen haben, schnarchen. Ganz leise, um die Grillen, Rehe und Vögel nicht zu stören. Denn wo einst eine Wasserfläche von kaffeebrauner Farbe war, weht nun der Wind durch ein Meer aus Gras. Wellenartig bewegen sich die harten Halme in der Brise. Mittendrin schlängeln sich einzelne Pfade, die größere Tiere geschaffen haben. Was auf dem torfigen Boden liegt, bleibt verborgen: Planken eines alten…

Einfach Schöne Vorlesegeschichten

Einfach schöne Vorlesegeschichten

Kann man sein eigenes Buch rezensieren? Wohl kaum. Darum schreibe ich ganz ehrlich: Dies ist Werbung. Und zwar für mein erstes veröffentlichtes Kinderbuch: „Einfach schöne Vorlesegeschichten über einen Wolf, der sich vor Schafen fürchtet, Gurkenmäuse und eigensinnige Hexen“. Die Geschichten sind so, wie ich sie am liebsten meinen Kindern vorgelesen habe: Etwas länger, sprachlich anspruchsvoll und vom Thema her dicht an der Lebenswelt der Kinder. Auch unterscheide ich bewusst nicht nach Jungen und Mädchen – wer 5-Minuten-Geschichten über Piraten lesen…

Die schöpferische Kraft des Einfachen

Zwei Materialien in nur scheinbarem Kontrast: Baumberger Kalksandstein und Glas. Beides ist von Menschenhand bearbeitet. Während der Sandstein die Form, die man ihm gab, noch bewahrt, hat das Glas seine ursprüngliche Form – Flaschen, Gläser – längst verloren, zunächst zu Scherben zerbrochen, dann verschliffen durch Wasser und Sand. Es ist leicht vorstellbar, dass das Glas – schreitet der Erosionsprozess weiter voran – sich in ein Sediment verwandelt, aus dem in Jahrmillionen und vermengt mit kalkhaltigen Schalenresten abgestorbener Muscheln, Seeigel und…

Frisch geerntet: Anbruch #03

Anbruch - Magazin für Kultur & Künftiges - ist soeben mit seiner Ausgabe Nr. 3 erschienen. Wie schon in den beiden Vorgängerausgaben geht es darum, dem Geist einen Weg jenseits des Mainstreams zu bahnen. Dieses Heft führt nicht umsonst das Wort "Refugium" im Titel - auf über 100 Seiten werden unterschiedlichste Rückzusgorte des Geistes vorgestellt, die zugleich aber immer auch Ausgangspunkte für spannende Erkundungen sind. Nachdem in Heft Nr. 2 der Anthropologe Wolf-Dieter Storl in einem Interview ausführlich zu Wort…

Märchenwelt

Märchen gibt‘s überall

Frische Luft, keine Ansteckungsgefahr, keine Masken – Wandern ist ein beliebtes Corona-Hobby. Da ich im näheren Umkreis jeden Stein kenne, habe ich vergangenes Wochenende beschlossen, mir die Sloopstene anzuschauen. Sloop – wie hereinschlüpften und nicht wie schlafen. Das Hünengrab befindet sich im Tecklenburger Land und ist Startpunkt eines rund acht Kilometer langen Premiumwanderwegs. Im Internet wird es als ein eindrucksvolles Bodendenkmal und das besterhaltene Megalithgrab in NRW angepriesen. Mit ihren unterschiedlichen Formen, mal sind die Sloopstene kreisrund, dann länglich oder…