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Gelassenheit

Gelassenheit        

Angesichts all der Aufgeregtheiten unserer Tage ist Gelassenheit zu empfehlen. Gelassenheit schafft Raum für die wirklich wichtigen Dinge. Was aber ist Gelassenheit? Ist sie nur ein stumpfes Sich-die-Dinge-am-Arsch-vorbeigehen-lassen? Ist Gelassenheit gleichbedeutend mit Gleichgültigkeit, von der Karl Lagerfeld einst sagte, dass er sie wie Efeu an sich emporwachsen lasse, da nur gewöhnliche Leute sich ärgerten? Gelassenheit und In-sich-ruhen Die medial inszenierten Aufgeregtheiten haben eine klare Funktion: Sie sollen die Leute durcheinanderbringen, gegeneinander aufbringen und vom Wesentlichen abhalten. So lassen sie sich…

Ein Gedanke liegt in der Luft

Ein Gedanke liegt in der Luft

Woher kommen unsere Ideen? Sind Ideen eine geistige Leistung in dem Sinne, wie wir ein Möbelstück herstellen, sind wir also deren Schöpfer? Immerhin beanspruchen wir für unsere Ideen, wenn sie einen wirtschaftlichen Nutzen versprechen, gern das Urheberrecht. Doch sind wir wirklich Schöpfer? Wir sind Schöpfer in dem Sinne, in dem wir auch Wasser aus einer Quelle schöpfen. Wir haben das Wasser nicht erschaffen, schöpfen es aber. Und der Gedanke? Hier sagt man: Ein Gedanke liegt in der Luft. Man muss…

Der Moment der Wahrheit

Der Moment der Wahrheit

Etwas Ungeheuerliches geschieht – eine Naturkatastrophe, ein Verkehrsunglück mit zahlreichen Opfern oder ein Verbrechen wie der Mord an Charlie Kirk. Jeder Mensch, der davon erfährt, wird darauf auf seine ganz spezielle Weise reagieren. Diese erste Reaktion ist immer spontan, unbedacht. Und sie ist der Moment der Wahrheit, in dem der Mensch sich selbst begegnet und sich als der zeigt, der er in seinem innersten Kern ist. Der Moment der Wahrheit: Charlie Kirk Als die Nachricht vom Mord an Charlie Kirk…

Offen denken, offen sprechen

Offen sprechen

Offen sprechen – das scheint schwierig geworden zu sein. Das Sprechen wirkt wie auch das Denken festgefahren in Narrativen unterschiedlicher Art und Herkunft, ein offener Austausch findet kaum noch statt. Es entstehen Risse, die sich zu Gräben vertiefen – Gräben, die Menschen voneinander trennen. Man kann den Eindruck bekommen, dass ein starkes Interesse daran besteht, Menschen zu entzweien und den offenen Austausch zu verhindern. Offen denken, offen sprechen Dem Sprechen geht ein Denken voraus. Ist dieses Denken fremdbestimmt oder selbstbestimmt?…

Wilde Karde: Symbol eines starken Denkens

Starkes Denken: Die Rolle des Ich

In der Renaissance starken Denkens geht es darum, das ICH zu stärken. Allzu selten nur werden wir ermutigt, unser Ich zu stärken und ein starkes Denken zu entwickeln. Genau das wollen wir ändern durch die Selbstermächtigung unseres ICH. Starkes Denken stärkt das Eigene In der Selbstermächtigung sind wir ICH: Wir kreieren eigene Gedanken, vertrauen den eigenen Fähigkeiten und Talenten, sind wertschöpfend, schaffen Klarheit, Haltung und Austausch.. Wir nutzen unsere Stimme und drücken aus, was zu sagen ist. Wir lassen uns…

Starkes Denken trainieren

Starkes Denken: Eine Renaissance

Den Körper zu trainieren: Eine Selbstverständlichkeit. Ein trainierter, starker Körper gilt als gesund, schön, sexy. Aber trainiertes, starkes Denken? Klingt staubtrocken, ein Nutzen scheint kaum erkennbar. Überflüssig also? Starkes Denken zu trainieren ist nicht weniger anstrengend als ein körperbezogenes Training. Und ein trainiertes starkes Denken macht nicht weniger gesund, schön und sexy. Man trainiert dieses Denken nicht an Geräten, nicht in Studios, sondern im Freien, allein oder gemeinsam mit anderen. Starkes Denken schützt Doch was nützt ein trainiertes, starkes Denken?…

Schild am Haus

Wenn Satzzeichen im Rudel kommen

Satzzeichen machen den Ton. Bei zwei, drei oder gar elf Ausrufezeichen besteht kein Zweifel, hier meint es jemand sehr, sehr ernst. Er schreit förmlich nach Aufmerksamkeit. Umgesetzt auf gesprochene Sprache bedeutet es, jemand betont nicht nur seine Aussage, sondern steht mit einem Megaphon auf dem Sportplatz und lässt seine Ansage durch die Anlage schallen. Ähnliches gilt für Großbuchstaben. Auch hier heischt der Schreiberling offenbar um eine Aufmerksamkeit, die er seiner Meinung nach über die Wahl seiner Worte nicht erreicht. Oder…

Argentinien

Momente zum Nachdenken

Es sind die kleinen Momente, die nachhallen. Die mitten im Alltag passieren und sich nicht planen lassen. Die anfangs ganz unscheinbar sind und wie eine Lawine Gedanken ins Rollen bringen. So einen Moment erlebte ich neulich während eines beruflichen Telefonats. Es war ein Interview für ein Stadtmagazin mit einem Autor, der im Herbst in der örtlichen Stadthalle aus seinem Werk vorlesen wird. Ich hatte sein Buch vorab gelesen und mir zwei, drei Interviews mit ihm über sein neuestes Werk im…

Der Staat

Staat und Menschsein

Zu meinem letzten Beitrag bekam ich was zu hören bzw. zu lesen. Kritik kam aus zwei Richtungen. Die einen monierten, dass ich die Rolle des Staates bei der Gefährdung der inneren Wildnis nicht sehen würde. Die anderen wiesen darauf hin, dass mein offenkundig anarchischer Ansatz in die Irre führe: Ohne Staat könne eine fortgeschrittene Zivilisation nicht existieren. Mein Standpunkt ist eindeutig: Staat und Menschsein befinden sich in keiner besonders glücklichen Beziehung. Denn welche Beziehung wäre glücklich zu nennen, in der…

innere Wildnis

Die innere Wildnis

Wildnis, das war früher die Gefährdung des Menschseins schlechthin. Dort lauerten die Gefahren, dort drohten Krankheiten, Verderben und Tod. Heute klingt Wildnis – wie alles, was knapp ist – verlockend. Die letzten Areale auf dem Planeten, die noch dem Namen Wildnis verdienen, stehen meist unter Schutz und scharfer Beobachtung. Wer sie besuchen will, muss sich an strenge Regeln halten – weniger, um sich selbst nicht zu gefährden, als vielmehr um die Wildnis nicht zu gefährden. Eigens ausgebildete Wildnispädagogen vermitteln Kenntnisse…