Heimatmuseen zeigen Fundstücke aus der jeweiligen Region und vermitteln so einen Eindruck…
Hinabschießendes Wasser reißt Geröll mit sich, lässt es irgendwo liegen. Manchmal bilden die Brocken dann eine natürliche Querungshilfe, um trocknen Fußes von einem Ufer zum anderen zu gelangen. Im Winter erweist die Querungshilfe sich als tückisch – unter dem Schnee kann der Stein überfroren sein, der Übertritt endet dann im eiskalten Vollbad. Sicherer sind mitunter Bäume, die – vom Sturm gefällt – den Wasserlauf überbrücken und einen Übergang ermöglichen. Leider stehen hier oft sperrige Äste im Weg.
Geplante Querungen
Nicht nur Menschen nutzen diese Naturbrücken, auch Tiere bedienen sich ihrer gern. Doch während das Tier mit dem vorliebnehmen muss, was es gerade vorfindet, geht der Mensch planend zu Werke. Er errichtet die Brücke dort, wo er sie benötigt. Und er errichtet sie so, dass sie über lange Zeiträume Bestand hat – was vor allem für sehr alte Brücken gilt, die nur Wanderer oder maximal Ochsen- oder Pferdegespann zu tragen hatten.
Geistige Querungen
Querungen anderer Art sind die gedanklichen Übergänge – der Geist wechselt von einem Ufer zum gegenüber gelegenen, baut Brücken zwischen Gegensätzen, vermittelt.. Auch hier gibt es natürliche Querungshilfen – Erfahrungen, die man selbst schon gemacht hat, Wissen, das man woanders abschöpfen konnte. Heute misslingt der Brückenschlag von einem Ufer zum anderen immer öfter. Geister verharren in ihren Stellungen, beharren auf ihren Positionen, erweisen sich als unbeweglich und befangen. Häufige Ursache: Mangelndes Wissen, das man durch Moral zu kompensieren versucht. So wird das mit dem Übertritt niemals klappen.
Foto: Lutz Meyer
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