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Wasser verändert alles. Nach dem vielen Regen der letzten Wochen geschah das Erwartbare: Wieder einmal trat die Ems über die Ufer. Im Bild sieht man den Bereich zwischen der Gittruper Straße und den Bockholter Bergen. Wo die Ems üblicherweise in ihrem kanalisierten Bett auf vielleicht gut 15 Metern Breite dahinfließt, breitet sie sich nun über mehrere Hundert Meter aus. Wo sonst Äcker und Wiesen sind, ist nun Wasser. Dabei nimmt die Ems auch ihre bei der vor Jahrzehnten erfolgten Begradigung abgetrennten Altarme wieder in Besitz. Was ein solches Phänomen im Kern aussagt, ist keine meteorologische Botschaft, sondern eine magische.

Wasser, der große Wandler

Wasser verändert die Landschaften massiv. Das ist nicht nur bei Überflutungen oder Sturmfluten so. Schneedecken, anhaltender Frost, Nebelschwaden, Wolkenbrüche – all das ist auch Wasser und verändert Landschaften innerhalb kürzester Zeit ebenfalls bis zur völligen Unerkennbarkeit.

Diese Umformungen sind meist nur vorübergehend. Der Nebel lichtet sich irgendwann, Schnee und Eis schmelzen, Fluten weichen zurück und geben die vertraute Landschaft wieder frei. Gerade in diesem immer wieder auftretenden raschen Gestaltwandel liegt die Magie des Wassers. Die Macht des Wassers zeigt sich übrigens selbst dann, wenn es fehlt: Dürreperioden oder mangels Wasser unlöschbare Brände verändern die Landschaft ebenso.

Foto: Lutz Meyer

Lutz Meyer ist Texter und Autor. Schwerpunktthemen sind Gesundheit, Bauen und Philosophie.

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