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Bäuerliche Landwirtschaft - das Rind war schon früh dabei

Bäuerliche Landwirtschaft stand am Anfang der Entwicklung der westlichen Kultur und Zivilisation. Sie begann mit dem Übergang von den Jäger- und Sammlerkulturen zur sesshaften Lebensweise mit Ackerbau und Viehhaltung. Das Wort Kultur geht auf das lateinische colere zurück, bestellen, bearbeiten, bebauen, und bezieht sich auf den Ackerbau. Traditioneller Ackerbau mit all seinen Spielarten ist nicht nur die begriffliche Grundlage jeder erweiterten Form von Kultur. 

Retortenfraß statt bäuerlicher Landwirtschaft

Recht früh dabei war auch das Rind. Es diente nicht nur als Fleisch- und Milchlieferant, sondern auch als Zugtier vor Pflug und Karren. Betrachtet man heutige Bestrebungen, die traditionelle bäuerliche Landwirtschaft in Europa zu begrenzen oder gar abzuschaffen, könnte man sagen, dass damit das Ende der westlichen Lebensform markiert ist.

Die Abschaffung der Landwirtschaft findet unter dem Deckmantel der Bekämpfung eines angeblich menschengemachten Klimawandels statt. Tatsächlich geht es um nichts weniger als die gesteuerte Entfremdung des Menschen von seinen natürlichen Lebensgrundlagen. An die Stelle landwirtschaftlich-handwerklich erzeugter Produkte treten industriell erzeugte Nahrungsmittel. Teils werden dabei noch landwirtschaftlich erzeugte Ausgangsstoffe verwendet wie bei veganen Fleischersatzprodukten, teils findet – wie beim Laborfleisch – eine Entkoppelung vom natürlich erzeugten Rohstoff statt.

Am Ende dieses Prozesses wird vermutlich eine Nährstofferzeugung nach Art der Dystopie „Soylent Green“ stehen. Man weiß einfach nicht mehr, was drin ist – sind es Algen, sind es rein chemisch erzeugte Nährstoffe, wurden am Ende gar Leichen verarbeitet?

Bäuerliche Landwirtschaft erhalten

Mit der Bekämpfung der bäuerlichen Landwirtschaft steht nicht nur unsere Lebensweise, unsere Kultur, auf dem Spiel, sondern auch die menschliche Gesundheit und das Menschsein schlechthin. Letzteres wird derzeit außerdem durch die digitale Transformation angegriffen, bei der es keineswegs nur um Prozessoptimierung und Bequemlichkeit für die User geht. Ziel ist es, Denken und Fühlen der Menschen durch implantierte Chips zu steuern. Ein KI-gesteuertes Denken und Empfinden wird nichts dabei finden, Laborfleisch oder künstlich erzeugtes Gemüse zu essen.

Noch kann jeder seinen Teil dazu beitragen, das Schlimmste zu verhindern. Zum Beispiel durch Direkteinkauf bei bäuerlichen Erzeugern oder bei handwerklich arbeitenden Verarbeitungsbetrieben statt im Supermarkt oder Discounter. Auch der Einkauf im Bioladen kann trügerisch sein – vieles, was heute unter Bio-Siegel erzeugt wird, wurde nicht landwirtschaftlich, sondern agrarindustriell angebaut und fabrikmäßig weiterverarbeitet.

Auch die Unterstützung von Bauernprotesten kann den Prozess der Entfremdung aufhalten. Ganz wichtig ist auch eine bewusste Abkehr von den Grünen, die ihre ökologischen Ideale der Anfangsjahre längst verraten haben und heute Hauptantreiber eines ebenso natur- wie kultur- und lebensfeindlichen Wandels sind.

Foto: Lutz Meyer

Lutz Meyer ist Texter und Autor. Schwerpunktthemen sind Gesundheit, Bauen und Philosophie.