Uralten indischen Traditionen folgend, lassen sich im Menschen unterschiedliche Chakren bzw. Energiezentren…
Versteinerungen haben zu allen Zeiten die Menschen fasziniert. Seit der Steinzeit schätzte man sie als Talisman, Amulett oder Grabbeigabe. Man wusste damals noch nicht, dass es sich um Jahrmillionen alte Versteinerungen längst ausgestorbener Lebewesen handelt. Sie galten als etwas Göttliches, als Glücks- und Heilsbringer und spielten wohl auch in magischen Ritualen eine Rolle.
Göttliche Symbole
Während der Donnerkeil als Signet des eingeschlagenen Blitzes auf den nordischen Gott Thor verwies, beflügelten die Herzform mancher Seeigel sowie deren stern- oder blütenartige Oberflächenzeichnung die Phantasie der Menschen. Vielleicht sah man in ihnen ein Versprechen auf die im Frühjahr wiederkehrende Vegetation oder eine Verbindung zu den Sternen. Die strahlenförmigen Abdrücke deuten wir leicht als Sonnensymbol, als Zeichen des lebensspenden Lichts und der Wärme. Ein Rest der alten Magie hat sich bis heute erhalten: Wir sind für einen Moment beglückt, wenn wir einen solchen Stein finden. Es berührt uns im Inneren.
Magische Kräfte
Auch versteinerte Muscheln, Seelilien, Schwämme und Korallen waren magisch aufgeladen und fanden wie Donnerkeil und Seeigel in der Volksmedizin Verwendung: Man berührte die entsprechende Körperpartien mit diesen Steinen oder zerrieb sie zu Pulver zum Einnehmen (vgl. Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens Band 2 unter „Fossilien“). Der auffällig phallisch geformte Donnerkeil fand in Fruchtbarkeitskulten Verwendung – ein unmittelbar einleuchtendes Beispiel für Analogie- oder Sympathiezauber.
Bis in die Neuzeit verehrte der Volksglaube neben Fossilien auch Steinbeile – unter der christlichen Firniss hielten sich Reste alten Heidenglaubens vor allem auf dem Lande noch weit über das Mittelalter hinaus.
Foto: Lutz Meyer
Im Gedenken an meine Mutter (geb. 7. Juni 1932) – sie fand im Kartoffelacker meiner Oma unter den oben abgebildeten Seeigeln den kleinen braunen unterhalb der Spitze des Herzseeigels. Im Gedenken auch an meinen Vater, der früh in mir eine Begeisterung für Strandgänge weckte.
Dieser Beitrag hat 0 Kommentare