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Der Eros des Meeres

Der Eros des Meeres

Unter den Elementen scheint mir das Wasser die höchste erotische Potenz zu haben – und unter allen Gestalten und Formen des Wassers das Meer. Der Eros des Meeres teilt sich allen Sinnesorganen mit: der Nase, der Zunge, den Augen und Ohren und der Haut. Sinnlichkeit des Meeres Der Eros des Meeres weht mich bereits aus einiger Entfernung an. Ich recke die Nase in den Wind – und schon erschnuppere ich diesen speziellen Duft. Ich nehme einen Schluck Meerwasser – diese…

Freude

Freude

Kürzlich war ich mal wieder in Münsters Rieselfeldern unterwegs. Von einem Beobachtungsstand aus sah ich Schwänen, Enten, Gänsen und Blesshühnern zu, wie sie im milden Licht der Abendsonne bei noch sommerlichen Temperaturen auf dem Wasser schaukelten. Libellen zirkelten über ihnen ihre akrobatischen Figuren durch die Luft, eine friedvolle Stimmung, auch Freude war zu spüren. Ich überlegte, ob die Tiere die Situation wohl ebenso genossen wie ich. Empfanden auch sie Behagen, Freude? Was ist Freude? Freude ist ein Gemütszustand, ein Gefühl,…

Ein Gedanke liegt in der Luft

Ein Gedanke liegt in der Luft

Woher kommen unsere Ideen? Sind Ideen eine geistige Leistung in dem Sinne, wie wir ein Möbelstück herstellen, sind wir also deren Schöpfer? Immerhin beanspruchen wir für unsere Ideen, wenn sie einen wirtschaftlichen Nutzen versprechen, gern das Urheberrecht. Doch sind wir wirklich Schöpfer? Wir sind Schöpfer in dem Sinne, in dem wir auch Wasser aus einer Quelle schöpfen. Wir haben das Wasser nicht erschaffen, schöpfen es aber. Und der Gedanke? Hier sagt man: Ein Gedanke liegt in der Luft. Man muss…

Wilde Karde: Symbol eines starken Denkens

Starkes Denken: Die Rolle des Ich

In der Renaissance starken Denkens geht es darum, das ICH zu stärken. Allzu selten nur werden wir ermutigt, unser Ich zu stärken und ein starkes Denken zu entwickeln. Genau das wollen wir ändern durch die Selbstermächtigung unseres ICH. Starkes Denken stärkt das Eigene In der Selbstermächtigung sind wir ICH: Wir kreieren eigene Gedanken, vertrauen den eigenen Fähigkeiten und Talenten, sind wertschöpfend, schaffen Klarheit, Haltung und Austausch.. Wir nutzen unsere Stimme und drücken aus, was zu sagen ist. Wir lassen uns…

innere Wildnis

Die innere Wildnis

Wildnis, das war früher die Gefährdung des Menschseins schlechthin. Dort lauerten die Gefahren, dort drohten Krankheiten, Verderben und Tod. Heute klingt Wildnis – wie alles, was knapp ist – verlockend. Die letzten Areale auf dem Planeten, die noch dem Namen Wildnis verdienen, stehen meist unter Schutz und scharfer Beobachtung. Wer sie besuchen will, muss sich an strenge Regeln halten – weniger, um sich selbst nicht zu gefährden, als vielmehr um die Wildnis nicht zu gefährden. Eigens ausgebildete Wildnispädagogen vermitteln Kenntnisse…

Ostseejade

Ostseejade

Ostseejade ist für mich der Inbegriff sprachlichen Schabernacks. Für gewöhnlich wird dieser Stein, den man an der Ostsee findet, Faserkalk oder Fasercalcit genannt. Doch wer würde sich schon einen Anhänger aus Faserkalk um den Hals hängen oder gar Geld dafür ausgeben? Faserkalk, das klingt nach hartnäckigen Kalkrückständen im Sanitärbereich, jedenfalls unangenehm. Die Besonderheit banalen Faserkalks Oft ist der Stein leicht durchscheinend und von gelbgrüner Farbe, er erinnert vielleicht ein wenig an edle Jade. Die dünne schwarze Linie im Stein ist…

Das Erotische in der Natur

Das Erotische in der Natur

Das Erotische in der Natur ist allgegenwärtig. Nicht, weil Schäferstündchen gern im Wald und auf der Heide stattfinden. Nicht, weil der nackte Körper in der Natur seit jeher Gegenstand der Kunst ist. Das Erotische in der Natur ist auf ganz konkrete Weise anwesend: Jede Befruchtung einer Blüte, jedes Keimen eines Samenkorns, jeder frisch aus dem Ei geschlüpfte Jungvogel zeugt vom Erotischen. Der schleimige Froschlaich, der dröhnende Balzruf der Rohrdommel: Pure Erotik. Es wird Zeit, über den Begriff des Erotischen nachzudenken…

Nachdenken über Sesshaftigkeit

Sesshaftigkeit

Unterwegs. Eine kurze Rast auf einer Frühlingswiese lädt zum Nachdenken ein. Zum Beispiel über Sesshaftigkeit. Sesshaftigkeit entstand, als unsere Vorfahren vom nomadisierenden Jäger und Sammler zum Bauern wurden. Zwar gab es auch danach immer noch Ortsveränderungen, wenn etwa der Boden nichts mehr hergab. Dann zog man einige Kilometer weiter, machte neues Land urbar und lebte dort für ein paar Jahre. Doch blieb es bei Ortswechseln in einem engen Umkreis, man blieb der Landschaft weitgehend treu. Radikale Ortsveränderungen waren eher unfreiwillig…

Lost Place

Lost Place mit Maulwurf

Lost Places üben eine gewisse Faszination aus. Es ist fast so, als würden sie eine eigene Sprache sprechen. Man steht ganz still, erfüllt von einem inneren Kribbeln, und lauscht dem Flüstern: Was hat dieser Ort zu berichten? Wer ist hier frühergegangen? Warum? Wann? Was haben diese Menschen erlebt? Wer waren sie? Und welche unsichtbaren Spuren haben sie hinterlassen? Neulich bin ich durch Zufall in einen Lost Place gestolpert. Eine schicke, neue Treppe führte einen Wall hoch, auf dem früher Bahnschienen…

Wege

Wege

Wege haben wir heute so viele, dass wir uns ohne Wegeleitsystem nicht einmal mehr in großen Gebäuden zurechtfinden würden. Neben den Wegen, auf denen wir täglich unterwegs sind, gibt es Wege des Geistes. Sie sind anderer Art. Während die ersten gut ausgeschildert sind, führen Wege des Geistes in die Wildnis. Wege in der Landschaft Am Anfang war nur weglose Wildnis. Nach und nach entstanden, wo Menschen unterwegs waren, Wege. Schmale Pfade, häufiger begangen von Wildbeutern und Sammlern. Später dann, nach…