Plötzlich ist es da: Das Ereignis, mit dem niemand ernsthaft gerechnet hatte…
Der Ausdruck stoned dient zur Beschreibung des physischen wie psychischen Zustands nach ausgiebigem Genuss bewusstseinserweiternder Substanzen, namentlich von Marihuana und Haschisch. Sprich: nach Drogenkosum. Wörtlich übersetzt meint stoned versteinert.
Das kann sich allerdings nicht auf das innerliche Erleben des Rauschzustandes beziehen, der sich ja gerade durch ein Höchstmaß an Bewegung und Lebendigkeit auszeichnet, sondern meint wohl den Anblick, den Berauschte zuweilen bieten, wenn sie wie weggetreten ins Leere starren und den Eindruck der Teilnahmslosigkeit erwecken. Doch dieser Eindruck kann täuschen.
Die ökonomische Perspektive
Die Frage, ob der Anbau von Hanf erlaubt werden oder verboten bleiben soll, mag man mit jeweils durchaus guten Gründen bejahen oder verneinen. Moral allerdings zählt wie auch sonst nicht zu den guten Gründen. Wie das Beispiel einiger Bundesstaaten in den USA zeigt, in denen der Anbau, Handel und Konsum legalisiert wurden, ist es letztlich eine Frage des Geldes. Mit Anbau und Handel lassen sich Geld verdienen, Arbeitsplätze auch in Zulieferindustrien schaffen sowie vor allem die Steuereinnahmen des Staates und gleichzeitig die Zufriedenheit von Steuerzahlern erhöhen. Natürlich müsse man, so ein beliebtes Argument, auch die Kosten berücksichtigen, die bei etwaiger Abhängigkeit durch Drogenkonsum entstehen könnten. Doch diese Fragestellung unterlässt man bei den sogenannten legalen Drogen wie Alkohol, Kaffee und Zigaretten seit jeher konsequent, obwohl die jährlichen Kosten allein für das Gesundheitssystem hier in die Milliarden gehen.
Der Staat kann nur profitieren
Man kann sicherlich eine Wette darauf abschließen, dass auch der deutsche Staat zwecks Einnahmenerhöhung früher oder später der Legalisierung zustimmen wird. Die Aussicht auf weitere Steuereinnahmen wird sich als zunehmend verlockend erweisen – und zwar in genau dem Maße, in dem die Ausgaben durch weitere Flüchtlingskrisen und Eurorettung wachsen werden. Und gäbe es gerade in politisch bewegten Zeiten wie diesen für den Staat eine angenehmere Perspektive als selig berauschte Untertanen, die sich in schönen inneren Visionen ergehen und sich nicht weiter um politische Fragen kümmern? Angesichts der wachsenden Probleme werden Alkohol und Nikotin nicht mehr ausreichen.
Artwork: Lutz Meyer
Comments (0)