Die Haselnuss zählt zu den ersten Gehölzen, die Norddeutschland nach der Eiszeit…
Wer aus Stein baut, baut für die Ewigkeit. Ewig sollten auch die Grenzanlagen der DDR halten. Dreißig Jahre nach dem Mauerfall findet man von ihnen allerdings kaum noch Spuren. Was nicht von Passanten weggetragen wurde, haben Bäume, Sträucher und Gras überwuchert. Wer sich auf Spurensuche begibt, findet nur vereinzelt Erinnerungen, wie den Grenzlehrpfad in Böckwitz (Sachsen-Anhalt). Als wir durch das ehemals geteilte Dorf gefahren sind, fragte mein Grundschüler, warum man überhaupt Reste der alten DDR-Grenze restauriert hätte.
„Es ist doch gut, dass sie weg ist. Weshalb hat man dem ein Denkmal gesetzt?“
„Damit wir uns dran erinnern – und es so was nie wieder hier geben wird“, antwortete seine Großmutter, die vier Jahrzehnte in Nähe der DDR-Grenze gelebt hat.
Zum Weiterlesen:
Museum Böckwitz: Infos und Öffnungszeiten des Grenzlehrpfads
Das Grüne Band: Vom Todesstreifen zur Lebenslinie: Die innerdeutsche Grenze wurde mit hohen Mauern, Stacheldraht und Wachtürmen streng bewacht. Gleichzeitig gab sie der Natur eine Atempause: Der Grenzstreifen wurde zum Refugium für mehr als 1.200 seltene und gefährdete Pflanzen- und Tierarten. Der BUND hat seit dem Fall der Mauer hier eines der größten und bedeutendsten Naturschutzprojekte geschaffen.
Fotos: Nicole Hein
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