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Vor einiger Zeit war er noch nicht da, dieser dunkle Fleck. Dann, eines Tages, war er nicht mehr zu übersehen. Seither scheint er sich immer weiter auszudehnen. An den Rändern ist er unscharf, man sieht, wie er in die lichte freundliche Umgebung vordringt und sie auflöst. Geht es so weiter, wird der dunkle Fleck bald kein Fleck mehr sein, sondern das Gesamte verschluckt haben – das Vertraute, Verlässliche, Schöne, Liebens- und Lebenswerte.

Der dunkle Fleck, das ist eine Krise, die das Leben vieler Menschen zerstört. Zerstört vor allem durch eine von Politik und Medien betriebene fortgesetzte Erzeugung von Panik, durch Drohkulissen, Nötigungs- und Erpressungsversuche, durch Mobbing und niederträchtige Anwürfe gegenüber allen, die sich den vorgeblich alternativlosen Maßnahmen entziehen möchten. Sie möchten sich ihnen nicht zuletzt deshalb entziehen, weil sie sie für überflüssig oder gar für gefährlich halten.

Wir können das Geschehen an den Rändern des dunklen Flecks auch anders deuten: Hier wird nichts aufgelöst, im Gegenteil: Wir sehen, wie sich das Leben verloren gegangenes Terrain zurückerobert, das leuchtende Leben dringt vor, der dunkle Fleck wird wie ein verlandender fauliger Pfuhl kleiner und kleiner werden und schließlich verschwunden sein.

Hier geht es zur ersten Achatlandschaft.

Lutz Meyer ist Texter und Autor. Schwerpunktthemen sind Gesundheit, Bauen und Philosophie.

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