Die Frage, ob es die Götter wirklich gibt oder ober sie nur…
Das neue Jahr habe ich mit einem Bruch in meiner Tradition begrüßt: Statt eines Morgenspaziergangs habe ich einen Abendspaziergang gemacht. Vermisst habe ich die gewohnte Einsamkeit und Stille, die am Neujahrsmorgen gegen neun Uhr immer herrscht. Aber dafür musste ich nicht über Böller- und Raketenleichen auf den Fußwegen stolpern, sondern nur über nur über einen dicken Stein auf dem Waldweg, den ich in der aufziehenden Dämmerung übersehen habe. Ich taumelte leicht, schaute hoch und bemerkte einen weißen Schleier über den Wiesen. Wie ein Tuch lag auf dem feuchten Gras. Es war ein bezaubernder Moment, wie sich die Dunkelheit herabsenkte und der Nebel aufstieg.
Mein diesjähriger Neujahrsvorsatz lautet deshalb: Am ersten Tag 2024 will ich morgens UND abends spazieren gehen. Da ich sonst keine Vorsätze habe, passt diese Idee doch wunderbar. Vor allem ist sie so leicht einzuhalten – die einzige Schwierigkeit besteht nur darin, mich in einem Jahr noch daran zu erinnern.
Foto: Nicole Hein
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