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Offen denken, offen sprechen

Offen sprechen – das scheint schwierig geworden zu sein. Das Sprechen wirkt wie auch das Denken festgefahren in Narrativen unterschiedlicher Art und Herkunft, ein offener Austausch findet kaum noch statt.

Es entstehen Risse, die sich zu Gräben vertiefen – Gräben, die Menschen voneinander trennen. Man kann den Eindruck bekommen, dass ein starkes Interesse daran besteht, Menschen zu entzweien und den offenen Austausch zu verhindern.

Offen denken, offen sprechen

Dem Sprechen geht ein Denken voraus. Ist dieses Denken fremdbestimmt oder selbstbestimmt? Denke ICH oder denkt ein ES in mir? Wie stelle ich sicher, dass ich selbst es bin, der denkt und spricht und in der Folge auch handelt?

Der Boden, auf dem das Ich als Ich denkt, ist Natürlichkeit. Natürlichkeit bedeutet Ehrlichkeit sich selbst und anderen gegenüber, Bodenständigkeit, Erdung, Einfachheit. All dies wollen wir wieder ermöglichen. Und damit zu einer Einstellung gelangen, in der es selbstverständlich ist, über Grenzen hinweg wieder miteinander zu reden, Trennendes zu überbrücken.

Die Geburt eines starken, freien Denkens

Geburt eines freien Denkens? So neu ist das alles nicht. Es war schon immer da. Nur gibt es Zeiten, in denen es an den Rand gedrängt wird, in Vergessenheit gerät. Es geht also eher um eine Wiedergeburt, eine Renaissance. Die Idee, diese Renaissance zu fördern, ist in einer privaten Runde entstanden, die sich regelmäßig zum Essen und zu Gesprächen trifft. Mit dem Entschluss, die Wiedergeburt eines starken Denkens ins Offene und die Öffentlichkeit zu tragen, möchten wir Brücken der Verständigung errichten über allerlei Glaubensgrenzen hinweg. Mag ein jeder glauben was er will – und sich über diesen Glauben mit jedem frei austauschen können. Der freie Austausch kann eingeübt werden.

Starkes Denken und offenes Reden – das ist kein Selbstzweck. Ein offener Austausch, der Grenzen überwindet, überwindet Beschränkungen jeder Art – im Privaten wie im Beruflichen und Geschäftlichen. Ein offenes, freies Denken sieht die Welt anders, erkennt neue Möglichkeiten des Handelns, findet Wege, die bislang niemand gegangen ist, überwindet Stillstand, findet zum Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten zurück. Das ist der große Nutzen.

 

Foto: Lutz Meyer

Lutz Meyer ist Texter und Autor. Schwerpunktthemen sind Gesundheit, Bauen und Philosophie.